Ich motiviere mich heute selbst und überwinde mich in die Natur zu gehen. Meine Gedanken spielen verrückt, denn ich weiß, es täte mir gut – aber das kleine Teufelchen in mir will mich abhalten. Ich wünsche mir so sehr, dass es mir wieder gut geht und dass ich alles meistern kann. Also ist heute der Tag, an dem ich mich überrede und ich schwinge mich auf das Fahrrad. Es fällt mir nicht leicht; aber als ich die ersten Tritte in die Pedale mache, bin ich sehr stolz auf mich. Kühler, sanfter Wind streift meinem Körper. Ich atme diesen Moment ganz tief ein um diese herrliche Waldluft zu inhalieren. Gleichzeitig spüre ich wie gut es mir tut. Plötzlich steht zwei Meter vor mir ein Reh, es sieht mich: Wir erschrecken beide, ich bremse, es geht hier steil bergab, das Reh läuft davon. Mit einem Lächeln fahre ich weiter. Dann streift meinen Weg ein Eichhörnchen mit einem buschigen Schwanz und sieht mich an: Ich bin entzückt. Ich begegne einigen Menschen, die mich sehr freundlich grüßen und ich freue mich sehr darüber. Ich fahre weiter und nehme das Rauschen des Waldes wahr. Dann treffe ich zwei ältere Menschen auf Krücken. Sie gehen sehr langsam und man sieht: Sie haben Schmerzen aber Sie gehen – ich bewundere sie.
Für diesen Tag bin ich sehr dankbar: Dass ich mich dazu überwunden habe, raus in die Natur zu gehen.
Die Essenz dieser Geschichte? Ich hätte sooooo viel verpasst:
Den Duft im Wald,
den Wind der meine Gedanken mitgenommen hat,
die freundlichen Menschen die mir ein Lächeln geschenkt haben
und die Tiere.
Ich bin sehr demütig und komme Energie-getankt zu Hause an. Wenn ich mich nicht überwunden hätte, was hätte ich alles Schönes versäumt!