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Dipl. Burnout-Prophylaxe-Trainerin | Dipl. Psychologische Beraterin | Dipl. Hypnose-Trainerin | Trainerin für Lese- und Rechtschreibschwäche | Supervisorin | Autorin
Ein Stück vom köstlichen Striezel mit einem guten Häferl Kaffee oder einer wärmenden Tasse Tee und Geschichten – das gehört zu Allerheiligen dazu.
Nun kommt die Zeit, in der man etwas mehr zur Ruhe kommen sollte. Es ist auch die Zeit, wo die Natur sich darauf einstellt: die Igel und viele andere Tiere bereiten sich auf den Winterschlaf vor, die Bäume verlieren langsam ihre Blätter und wenn das Laub bei einem gemütlichen Spaziergang unter den Schritten raschelt und die Sonne hinter den Wolken hervorblitzt, ist dies doch ein wunderschönes Gefühl der Besinnung. Wir sollten versuchen, immer wieder die Seele baumeln zu lassen. Der Herbst lädt wahrlich dazu ein. Jede Jahreszeit hat doch etwas Schönes, vergessen Sie das nicht.
Ich möchte Ihnen heute wieder eine kleine, wahre Geschichte nicht vorenthalten: Eine liebe und langjährige Freundin, die mir persönlich sehr an‘s Herz gewachsen ist, hat sie mir einmal erzählt. Sie ist passend zu Allerheiligen:
Früher war es der Brauch und ein altes Ritual, dass vor Allerheiligen die Kinder komplett neu eingekleidet wurden. Darauf haben sich die Kinder immer sehr gefreut, da es nicht alltäglich war, neue Kleidung zu bekommen. Dann ist die Familie zusammen am Allerheiligentag auf den Friedhof gegangen. Man durfte dann die neue Kleidung an diesem Tag das erste Mal anziehen, aber man musste sehr aufpassen, dass man sich nicht schmutzig machte. Es war für die Kinder und für mich auch immer etwas Besonders, zu Allerheiligen auf den Zentralfriedhof zu gehen, um mit Glück Rehe und Eichkätzchen zu entdecken und die Eichkätzchen mit Nüssen zu füttern. Es war einfach so schön, dies alles zu erleben. Die Gräber waren zu bewundern, die mit herrlich frischen Blumen geschmückt waren, und man kam nicht aus dem Staunen heraus: so viele selbstgebastelte Gestecke und Kerzen waren zu erblicken. Es war mucksmäuschenstill und wenn der Abend heranbrach und es leicht düster wurde, sah man das Lichtermeer und die schön geschmückten Gräber der lieben Verstorbenen. Manchmal fuhren Menschen mit dem Fiaker vorbei und man hörte das Wiehern der Pferde. Es wurde zu einigen Ehrengräbern der Berühmtheiten gegangen, und die Erwachsenen erzählten dann die Lebensgeschichten und so konnte man viel lernen; es war sehr interessant.
Diese Stille und das Besinnen, das In-uns-Gehen lässt doch auch immer wieder Ruhe in uns einkehren, die wir in dieser Zeit noch mehr benötigen.
Beim Verlassen des Friedhofes war ein Stand mit einem Maronibrater, und man hatte sich darüber gefreut, wenn 6-10 Maroni gekauft wurden, und jeder ein Stück Maroni erhaschen konnte. Die Familie hat sich dann auch oft bei der Tante zu Kaffee, Tee und zum selbstgebackenen Striezel getroffen und dort erzählte man sich auch einige Anekdoten über die Verstorbenen. Man hat viel Schönes gehört, viel gelacht, und auch von dem eigenen Leben wurde berichtet – es war immer ein schöner und besonderer Tag.
Mein Trost und meine Aussage sind immer: „Erst, wenn niemand mehr über dich spricht, bist du wirklich gestorben.“
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Mit dieser lieben Geschichte und diesen schönen Gedanken möchte ich Ihnen Hoffnung und Zuversicht mitgeben. Halten auch Sie die Augen offen, wenn sie einen Friedhofsbesuch machen: vielleicht entdecken Sie ja auch das eine oder andere Eichkätzchen, sehen das schöne Lichtermeer und die wunderschönen Blumen auf den Gräbern – das alles lässt doch unser Herz in Liebe erstrahlen. Erzählen Sie ihre Geschichten weiter, damit sich auch ihre Kinder, Enkelkinder und Kindeskinder an Ihre Geschichten erinnern, und auch, um die Bräuche weiter aufrechtzuerhalten, damit nichts an Tradition verlorengehen kann.
Sollten Sie eine Geschichte erzählen wollen, dann schreiben Sie sie mir und ich erzähle diese gerne weiter oder schreibe diese nieder, damit sie nicht in Vergessenheit gerät.
Wenn Sie Hilfe, einen Rat oder ein Gespräch benötigen, kommen Sie gerne in unsere Selbsthilfegruppe. Diese ist kostenlos.!!!
Weitere Informationen unter www.susannekamper.at.
Mein aktuelles Buch: „Du bist nicht allein! Burnout? Wenn nichts mehr geht, gibt es immer noch ein Licht am Horizont …“ (im Buchhandel erhältlich – auch als eBook) wird sie motivieren – die eine oder andere wahre Geschichte ist darin zu finden. Geschichten – von Menschen zum Anfassen wie du und ich …
Menschen, die ihren Weg, den sie schon lange gehen wollten, gegangen sind. Abgerundet werden diese Erlebnisse mit Gedichten und Bildern, die zum Träumen und Erholen einladen.
Unsere Burnout-Selbsthilfegruppe findet jeweils am letzten Samstag des Monats um 10:00 Uhr statt. Jede/r ist herzlich willkommen und die Teilnahme ist kostenlos. Die Selbsthilfegruppe ist Mitglied beim Dachverband der NÖ Selbsthilfegruppen.
Burnout-Selbsthilfegruppe
Rotes Kreuz
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Herzlichst Ihre Susanne